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Wiener Operettenzauber

Österreichs Hauptstadt Wien gilt als Geburtsstätte der klassischen Operette. ist eine Operette, die ein Jahrhundert lang, von 1860 bis 1960, in Wien uraufgeführt wurde. Als Wiener Operetten  werden Operetten bezeichnet, die im Zeitraum eines Jahrhunderts, von 1860 bis etwa 1960, in Wien uraufgeführt wurden. In dieser Zeit galt die Operette als Novum in der Musikwelt. Heute erfreut sich dieses Musikgenre wieder grosser Beliebtheit. In Luzern widmet man der Wiener Operette sogar eine eigene Grossveranstaltung.

Ein Fest für Operettenfreunde

Luzern gilt seit Langem als Zentrum der klassischen Musik. Immer wieder finden hier hochkarätige Konzerte statt, die mit international bekannten Künstlerinnen und Künstlern besetzt sind. Am 4. Juni 2023 gastiert der Wiener Operettenzauber im Konzertsaal des KKL Luzern. Diese Veranstaltung zählt mittlerweile zu den Höhepunkten der Luzerner Konzertreihe. Das Wiener Opernballorchester ist zu Gast in der Hauptstadt des gleichnamigen Kantons und präsentiert Highlights aus verschiedenen Wiener Operetten. Der Bogen spannt sich von Werken berühmter Operettenkomponisten wie Johann Strauss über Franz Lehár bis hin zu Operetten von Carl Zeller.

Berühmte Operettenmelodien

Viele der Operettenmelodien sind mittlerweile weltweit bekannt und erobern immer wieder die Herzen der Zuhörer im Sturm. Zu den bekanntesten Stücken zählen beispielsweise die Ouvertüre zur Oper Eine Nacht in Venedig von Johann Strauss oder Komm mit nach Varasdin aus der Operette Gräfin Mariza von Imre Kálmán. Entstanden ist die Wiener Operette nach dem Vorbild der Pariser Operette. In der goldenen Operettenära, die sich von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis um 1900 erstreckte, entstanden herausragende Werke, die heute als klassische Operetten bekannt sind. Dazu gehören unter anderem Der Zigeunerbaron, Der Bettelstudent und Der Vogelhändler. Viele der klassischen Operettenwerke wie Der Zigeunerbaron stammen aus der Feder des Altmeisters der Operette, Johann Strauss. Sowohl Vater als auch Sohn trugen zum Weltruhm dieser Komponistenfamilie bei.

Der Charme der Operette

Nach 1900 wurde die Operette hauptsächlich von neuen musikalischen Strömungen wie dem Jazz oder dem Foxtrott beeinflusst. In dieser zweiten grossen Ära verlor die Wiener Operette etwas von ihrem ursprünglichen Glanz. Eine Renaissance erfuhr die klassische Operette in Österreich erst wieder durch zahlreiche Operettenfilme. Einer der bekanntesten Operettenfilme trug den Titel Zwei Herzen im Dreivierteltakt. Zu diesem Film gab es auch eine Bühnenfassung. Diese wurde jedoch nicht mehr in Wien, sondern in Zürich uraufgeführt. Filme mit Operettenmelodien wurden bis in die 1960er-Jahre in Österreich gedreht. Dabei brillierten Stars wie Peter Alexander oder Rudolf Schock. Nach dem Siegeszug der Popmusik verschwand die Operette allmählich aus dem musikalischen Mainstream und zog sich als Nischenmusik zurück. Eine Wiederauferstehung feierte sie im Jahr 2009, als der Wiener Operettensommer ins Leben gerufen wurde.

Nun gastiert alljährlich im Juni das Wiener Opernballorchester in der Stadt Luzern, bevor es in den Wiener Operettensommer geht. Freunde der Operette kommen bei diesem Konzert voll auf ihre Rechnung. Hochkarätige Musiker sorgen für einen musikalischen Reigen, der quer durch das goldene Zeitalter der Wiener Operette führt. Aus diesem Grund gilt diese Veranstaltung fast schon als Pflichttermin für alle Liebhaber der Wiener Operette.