Wer als Bauleiter auf einer Baustelle die Verantwortung für die Errichtung eines komplexen und kompletten Gebäudes übernehmen will, tut dies am besten mit einer fundierten Bauleiter Ausbildung. So können wichtige Entscheidungen basierend auf Fachwissen und Erfahrung getroffen werden. Neben dem erforderlichen Fachwissen erfordert die Tätigkeit des Bauleiters ein gewisses Organisationstalent und natürlich auch die Fähigkeit, auch in kritischen Situationen, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Durch eine fundierte Ausbildung lernt man jedoch, anstehende Aufgaben und Entscheidungen nach Wichtigkeit zu sortieren und nacheinander abzuarbeiten.
Frauen wie Männer können die Leitung auf Baustellen übernehmen – eine fundierte Ausbildung hilft dabei.
Wie wird man Bauleiter in der Schweiz?
Um Bauleiter in der Schweiz zu werden, sollte man eine Lehre in einem verwandten Fachbereich absolviert haben und auch mindestens über 5 Jahre Berufserfahrung verfügen, die sich erstrecken auf:
- Planung
- Bauleitung im Hochbau oder auch Tiefbau
Der Besuch eines Lehrgangs über zumeist mindestens 2-6 Semester bereitet dann optimal auf die Höhere Fachprüfung (HFP) zum Bauleiter im Hochbau oder Tiefbau vor. 2 Jahre vorherige Berufserfahrung sind das absolute Minimum.
Was verdient man als Bauleiter in der Schweiz?
Die Bauleiter Ausbildung lohnt sich, denn die meisten Bauleiter verdienen pro Monat zwischen 5.700 Franken und rund 8.000 Franken im Monat. Der Durchschnitt liegt bei ca. 6.900 CHF/Monat.
Wie schliesst man die Ausbildung ab?
Üblich ist der Abschluss „Bauleiter im Hochbau HFP“, welches ein Diplom darstellt, parallel dazu gibt es auch den „Bauleiter im Tiefbau HFP“. Dies ist ein eidg. Diplom-Abschluss.
Wie lange dauert die Ausbildung zum Bauleiter?
Wer die Aufgabe eines Bauleiters auf einer Baustelle übernimmt, hat eine gewaltige Verantwortung. Da ist es nur angemessen, wenn man im Vorfeld auch Zeit in die Ausbildung investiert. Es gibt unterschiedliche Anbieter, die auf unterschiedliche Weise auf das Ablegen der Prüfung (Diplom HFP) vorbereiten. Üblicherweise wird man die Ausbildung und die Vorbereitung auf die Bauleiter Prüfung nicht in unter 2 Semestern absolvieren können. Häufig werden 2-3 Jahre dafür benötigt.
Die Bildungsangebote gliedern sich häufig in zwei Teile:
- Teil 1: Lehrgang Bauleiter allgemein
- Teil 2: Vorbereitung Bauleiter HFP Prüfung
Die Bildungsangebote werden häufig nebenberuflich wahrgenommen, sodass man sich während seiner Berufsausübung weiterbilden kann.
Für wen ist die Ausbildung gedacht?
Absolvieren sollten die Ausbildung z.B. die aktiv die Bauleitung als Generalunternehmer wahrnehmen wollen oder in Planungsbüros Verantwortung im Bereich Bauleitung übernehmen wollen. Gute Voraussetzungen legen an den Tag:
- Inhaber eines Fachausweises aus dem Baugewerbe
- Absolventen einer Berufslehre (EFZ) bestimmter Berufe, wie z.B. Maurer, Zimmermann, Verkehrswegebauer, Architekt, Ingenieurbau, Landschaftsarchitekt, etc.
- Absolventen einer höheren Fachhochschule oder höheren Fachschule
Wer bietet die Ausbildung an?
Die Ausbildung mit dem Ziel des eidg. Diplom-Abschluss wird angeboten von:
- Berufs- und Fachschulen
- Berufsverbänden
Die in den Ausbildungen zu enthaltenden Inhalte sind in Reglementen für Bauleiter fest geregelt.
Auf grossen Baustellen den Überblick zu behalten und die Ruhe zu bewahren, auch wenn es hektisch wird, ist mit einer guten Ausbildung leichter.
Kosten der Ausbildung
Die Kosten der Ausbildung variieren von Anbieter zu Anbieter, als Faustregel kann man mit einem Investment wie folgt rechnen:
- Kosten pro Semester: 3000 bis 4000 CHF
- Prüfungsgebühren: ca. 2100 Franken
Ausbildung auf Hochschulstufe
In der Schweiz besteht an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW auch ein Studiengang MAS Bauleitung, die zurzeit einzige Möglichkeit, die Bauleiterausbildung auf Hochschulstufe zu absolvieren. Hier ist mit Kosten von über 30.000 Franken zu rechnen, wie die Organisation Bauleitung Schweiz (OBS) informiert.